Der Bismarck-Pavillon
Der Bismarckturm in Bad Bergzabern
Dieser älteste Bismarckturm in Rheinland-Pfalz, als turmartiger Bismarck-Pavillon aus dem Baumaterial Holz mit steinernem Unterbau errichtet, war einer der wenigen hölzernen Bismarcktürme, die heute alle nicht mehr erhalten sind.
Bauplanung
Am 30.04.1891 spendete Dr. Michel aus Ludwigshafen dem 1875 gegründeten Verschönerungsverein Bergzabern (VV) 4.000 Mark für die Errichtung eines „Tempels“ auf einer Anhöhe, die nicht weit weg von der Stadt Bad Bergzabern liegen sollte.
Am 26.09.1891 wurde vom Verschönerungsverein die Genehmigung erteilt, für 2.500 – 2.600 Mark ein kastanienbewachsenes Waldstück für die Errichtung eines Bismarck-Pavillons zu erwerben.
Die Planungen verzögerten sich, am 30.04.1894 war über die Errichtung des Pavillons immer noch keine Entscheidung gefallen.
Am 01.05.1895 stand fest, dass der Bismarckturm auf dem Gelände des Festplatzes errichtet werden sollte. Der Bauplatz auf dem Neuberg lag nordwestlich von Bergzabern auf einer Anhöhe. Der Turm wurde auf der Südseite des Festplatz-Geländes errichtet.
Bauarbeiten
Als Baumaterial wurden Steine und Holz verwendet.
Der Turm mit achteckigem steinernem Unterbau wurde vom heimischen Verschönerungsverein gebaut. Um den Turm wurde ein offener Pavillon angelegt.
Der Bau war bereits am 14.06.1895 vollendet.
Turmbeschreibung
Der turmartige Pavillon wurde als Aussichtsturm ohne Befeuerungsvorrichtung errichtet. Als Sockel diente ein achteckiger steinerner Unterbau.
Oberhalb des Sockels erhob sich ein hölzerner Turm mit einem achteckigen, spitz auslaufenden Dach als Abschluss. Im unteren Bereich des Turmes wurde rundum ein offener Pavillon angelegt.
Turmgeschichte
Die Einweihung des Turmes war auf den 31.07.1895 gelegt worden. Wegen des Todes der Schwiegermutter von Dr. Michel wurde von diesem Datum Abstand genommen. Das genaue Datum der Einweihung ist unbekannt.
Im Jahr 1944 ging der Festplatz in städtischen Besitz über. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Pavillon stark baufällig.
Anfang der 1950er Jahre wurde der Turm abgetragen.
Im September 1985 waren noch Reste des steinernen Unterbaus vorhanden.
Im Jahr 1984 wurde nahe des Bauplatzes des abgetragenen Bismarckturmes ein 30 m hoher hölzerner Aussichtsturm mit 154 Stufen zur Aussichtsplattform errichtet.
Es handelt sich dabei um einen reinen Aussichtsturm, die Bezeichnung „Bismarckturm“ auf einigen Netzseiten oder in Tourismusprospekten ist nicht korrekt.
Links (Standort neuer Aussichtsturm)
Koordinaten und Kartenmaterial
Quellen
- Seele, Sieglinde, Mannheim (Archiv Seele): BISMARCK-TURM von BAD BERGZABERN (Rheinland-Pfalz)
- Seele, Sieglinde: Lexikon der Bismarck-Denkmäler, Imhof-Verlag Petersberg, 2005, S. 49-50
- Jäger, Fritz: Geschichtliche Unterlagen der Stadt Bergzabern (Manuskript 1962)
- Schreiben des Archivs der Stadt Landau (Dr. Heß) zum Bismarck-Pavillon vom 24.10.1986
- Schreiben des Landesamts für Vermessung und Geobasisinformation (Dr. Fromm) vom 24.10.2006
Fotograf (des neuen Aussichtsturmes)
Hans-Dieter Hirschmann, Haßloch (August 2015)
Übersichtskarte Standort Bismarckturm
Der genaue Standort ist über die Links zu Google Maps / Google Earth (s.o.) zu finden.
Bildergalerie ehemaliger Bismarckturm Bad Bergzabern
Ansichtskartenmotive: Bismarckturm-Archiv Jörg Bielefeld, Leverkusen
Fotografien: Jörg Bielefeld, Leverkusen, ansonsten siehe jeweiliges Foto (Erlaubnis des Fotografen)
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