20.000 Besucher bei der Einweihung
Die Bismarcksäule in Wittmar auf der Asse
Bauplanung
1898
In der zweiten Jahreshälfte 1898, kurz nach dem Tode von Otto von Bismarcks, regte die Studentenschaft der Herzoglich Technischen Hochschule Carola-Wilhelmina in Braunschweig den Bau einer Bismarcksäule an. Eine erste Spenden-Sammlung brachte einen Grundfonds von 3.000 Mark ein.
1899
Anfang Januar 1899 spendete der Regent des Herzogtums Braunschweig, Prinz Albrecht von Preußen (1837 – 1906), 500 Mark für den Bau einer braunschweigischen Bismarcksäule.
Die Studentenschaft übergab die weiteren Maßnahmen an den für den Zweck des Baus gegründeten geschäftsführenden Ausschuss, der aus etwa achtzig patriotischen Männern aus dem Herzogtum Braunschweig und zwei Vertretern der Studentenschaft (Jacobs von der Burschenschaft Germania und Preuße vom V.D.St.) bestand. Vorsitzender des Ausschusses war Prof. Dr. Ludwig Viereck aus Braunschweig, Ehrenvorsitzender der braunschweigische Staatsminister Dr. jur. Albert von Otto (1836–1922). Die Studentenschaft wurde im Ausschuss durch zwei Personen vertreten.
Am 07.05.1899 wurde nach einem Frühschoppen im Kasino der genaue Bauplatz für die Bismarcksäule auf der Asse ausgesucht.
Am 14.05.1899 sprach sich der Ausschuss einstimmig für den Bau einer Bismarcksäule nach dem Entwurf „Götterdämmerung“ von Architekt Wilhelm Kreis aus. Als Bauplatz wurde nach Abstimmung über den Thieder Lindenberg und die Asse der Bauplatz ("herrlicher Bergrücken der Asse" / 227 m über NN) festgelegt. Der Assener Verschönerungsverein (heute: Heimat- und Verkehrsverein Asse e.V.) hatte sich zuvor für den Standort Asse eingesetzt und 605 Mark für die Säule gespendet. Zunächst plante man wegen der umgebenden Bäume eine Säulenhöhe von 30 m.
Die Kosten für eine 20 m hohe Bismarcksäule wurden auf 30.000 Mark geschätzt. Bisher waren etwa 15.000 Mark (nach anderer Quelle 11.000 Mark im November 1899) an Spenden gesammelt worden.
Im Juni 1899 wurde vom geschäftsführenden Ausschuss ein offizieller „Aufruf zur Errichtung einer Bismarcksäule auf der Asse“ veröffentlicht, in dem zu weiteren Spenden im gesamten braunschweigischen Land aufgerufen wurde.
Anfang November 1899 wurde von Landwirt Isensee aus Wittmar der benötigte Baugrund käuflich erworben. Da man auch Raum für Volks- und patriotische Feste benötigte, wurde eine Fläche von 74,09 Ar (entspricht ca. 3 Morgen) für 1.574,25 Mark von Landwirt Heinrich Isensee gekauft. Dieser überließ dem Ausschuss den Bauplatz des Turmes kostenlos. Im Grundbuch Wittmar wurde das Grundstück auf das Ausschussmitglied Johannes Merckel (Steuerinspektor aus Wolfenbüttel) eingetragen.
Mit dem Landwirt Isensee wurde ein Vertrag über die Lieferung von Bausteinen aus den Asse-Steinbrüchen, ca. 200 m vom Bauplatz entfernt, abgeschlossen.
1900
Am 31.03.1900 fand ein Bismarck-Kommers im Konzerthaus statt, dessen Reinertrag dem Bau der Säule zugute kam.
Dem Bauantrag der Bismarcksäule wurde am 17.04.1900 vom Herzogl. Kreis-Bau-Inspektor Weidlich unter mehreren Auflagen (Träger der Treppenstufen sind vorschriftsmäßig mit dem Mauerwerk zu verbinden, Treppenstufen sind mit Zemenmörtel zu vermauern und Anbringung eines eisernen Treppengeländers mit einer Höhe von 1 m) genehmigt.
Auch die Herzogl. Forstverwaltung stimmte dem Bauprojekt unter der Bedingung zu, dass aufgrund des angrenzenden Waldes keine Funkenbildung entstehen darf. Im Mai 1900 kam es diesbezüglich zwischen dem Bauauschuss und dem Herzoglichen Forstamt Wolfenbüttel, welches trotz der gewählten Feuerungsmittel ("seifenförmiges Gemisch von Brennstoff", siehe unten unter Befeuerung) Bedenken wegen möglichen Funkenflug hatte.
An der Grundsteinlegung am 17.06.1900 um 17:00 Uhr nahmen trotz schlechten Wetters 3.000 Personen teil. Eine vorherige Probeaufstellung musste wegen des starken Regens ausfallen, auch der gemeinsame Festzug zur Säule konnte aufgrund einer "Schlammschicht" nicht so geordnet wie geplant stattfinden.
Am Tag der Grundsteinlegung hatten sich zahlreiche Vertreter der Studentenschaft, der Braunschweiger Staats- und städtischen Behörden, Vertreter heimischer Vereine, Offiziere und Bürger vor der Säule versammelt. Zunächst trug der Braunschweiger Gesangverein ein Lied vor, bevor Realschuldirektor Prof. von Hörsten aus Wolfenbüttel die Festrede halten konnte. Die Rede musste wegen des anhaltenden Regens stark gekürzt werden. Prof. Viereck trat anschließend an den Grundstein und verlas einen Teil der Denkschrift. Der Kupferbehälter mit Urkunde und Denkschrift wurde von Maurermeister Moss in den Grundstein eingemauert. Anschließend führte er die ersten drei obligatorischen Hammerschläge aus, darauf folgten die Hammerschläge von Dr. jur. von Otto, anschließend vom Vertreter des Bezirkskommandeurs und zuletzt vom Vertreter der Studentenschaft (cand. rer. ing. Hentze vom V.D.St.). Die abschließende Rede hielt Staatsminister Dr. jur. von Otto. Nach den folgenden Schlussliedern war die Grundsteinfeier offiziell beendet. Der anschließende Festkommers fand im Saal der Assewirtschaft statt, der abendliche Fackelzug zum Grundstein musste wegen des "ungangbaren Weges" entfallen. Die Studenten gingen stattdessen mit ihren Fackeln vom Bahnhof zur Grenze von Wittmar und warfen dort - beim Absingen von "Gaudeamus igitur" - ihre Fackeln auf einen Haufen.
Bis zur Grundsteinlegung waren 20.000 Mark an Spendengeldern in Braunschweig, Wolfenbüttel, Helmstedt und Umgebung für den Bau der Säule gesammelt worden.
Der Landtag in Braunschweig genehmigte einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Mark.
Die Gesamtkosten für den Bau betrugen letztendlich 38.000 Mark, die Landesregierung hatte nachträglich nochmals 8.000 Mark beigesteuert.
Am 24.06.1900 gab es bei einem Freikonzert auf dem Festplatz vor der Säule erneut die Gelegenheit, den offen liegenden Grundstein zu betrachten. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde der Festplatz mittels Fackeln und bengalischem Feuer beleuchtet.
Bauarbeiten
Als Baumaterial wurden Muschelkalkstein und Dolomit verwendet, die an Ort und Stelle an der Asse (Eigentümer: Heinrich Isensee) gebrochen wurden.
Der erste Spatenstich erfolgte am 31.03.1900.
Der Unterbau und der Turmkopf wurden aus weißem Kalkstein, der Turmschaft aus gelbem Dolomitstein gebaut.
Die Bauleitung übernahm Architekt Wilhelm Kreis. Die Bauausführung erfolgte durch Maurermeister August Moss aus Braunschweig.
Direkt nach der Grundsteinlegung wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Zuerst arbeiteten deutsche, später italienische Arbeiter an der Baustelle.
Turmbeschreibung
Die 24 m hohe Bismarcksäule als Aussichtsturm mit Befeuerungsmöglichkeit hat einen quadratischen Grundriss.
Podeststufen und Turmsockel
Als Basis des Turmes dient ein zweistufiges quadratisches Podest. Die untere Podeststufe ist 14,40 m x 14,40 m, die obere Stufe 11,08 m x 11,08 m breit.
Die untere Podeststufe ist umlaufend 1,00 m hoch und oben mit 20 cm hohen Steinplatten (auf jeder Seite ca. 11 cm auskragend) versehen. Die obere Podeststufe ist 0,90 m hoch und ebenfalls umlaufend mit 20 cm hohen Steinplatten bedeckt. Die untere Podeststufe ist 1,72 m, die obere Podeststufe 1,66 m tief.
Eine Steintreppe auf der Eingangsseite (Nordseite) mit dreizehn Stufen führt mittig über die beiden Podeststufen zum Eingangsbereich des Turmes auf Höhe der der zweiten Podeststufe. Stufe 1 und 2 sind 2,68 m, Stufe 3 ist 2,25 m und ab Stufe 4 ist die Treppe 1,83 m breit. Ab der 4. Stufe ist die Treppe beidseitig begrenzt durch jeweils 0,70 m breite steinerne Einfassungen, auf denen Handläufe angebracht sind.
Auf der oberen Podeststufe erhebt sich der quadratische Turmsockel mit einer Kantenlänge von 7,81 m x 7,81 m und einer Höhe von 2,45 m.
Die 2,18 m x 1,20 m große Eingangstür wurde 0,61 m tief innerhalb des Turmsockels eingelassen. Der Türsturz hat eine Breite von 1,50 m und ist 0,30 m hoch.
Oberhalb des Sockels, als Übergang zum eigentlichen Turmschaft, ist eine 7,11 m x 7,11 m breite und 0,50 m hohe Absatzstufe aufgesetzt. Darauf wurde mittig (oberhalb der Eingangstür) ein am Fuß 1,25 m breites Postament aufgesetzt, auf welchem später eine Bismarck-Statue installiert werden sollte [wurde nie realisiert].
Turmschäfte
Die vier Kanten des Schaftes bestehen - wie bei dem Entwurf "Götterdämmerung" typisch - aus wuchtigen Dreiviertelsäulen, die von einem Architrav mit zweistufigem Oberbau zusammengehalten werden. Die Breite der Mittelflächen zwischen den Säulen beträgt jeweils 1,50 m.
Auf allen Seiten, von der Eingangsseite abgesehen, sind zwischen den Dreiviertelsäulen auf gut halber Höhe 1,50 m breite Gesimse angebracht.
Oberhalb des Einganges befindet sich mittig am Turmschaft als einziger Schmuck ein Reichsadlerrelief mit Bismarckwappen, welches von Wilhelm Kreis entworfen und von Bildhauer Bayern aus Braunschweig gefertigt worden ist.
Ein plastisch hervorspringendes umlaufendes Band ziert im oberen Bereich des Turmschaftes das Bauwerk.
Die Säulenschäfte weisen – außer auf der Eingangsseite - auf jeder Seite mittig zwei übereinanderliegende Fensterschlitze auf, auf der Ost- und Westseite in gleicher Höhe, auf der Südseite sind die Fensterschlitze tiefer eingelassen. Die oberen Fensterschlitze haben eine Größe von 0,40 m x 0,60 m, die unteren Fensterschlitze eine Größe von 0,40 m x 1,20 m.
Die Kanten des oberen Aufbaus sind nicht abgerundet, sondern zu Rechtecken abgeflacht und bilden dadurch insgesamt ein unregelmäßiges Achteck.
Turmkopf und Befeuerung
Auf der Aussichtsplattform wurde mittig eine runde, 1,60 m hohe Säule mit einem Durchmesser von 1,10 m angebracht, die das runde Feuerbecken (Durchmesser 2,70 m) trägt.
Die Befeuerung erfolgte ursprünglich durch 16 Feuertöpfe aus Eisenblech (8 große, 5 mittlere und 3 kleine Töpfe), welche pyramidenartig auf dem Feuerbecken aufeinandergestellt wurden.
Die Töpfe wurden mit einer Mischung (entwickelt von Stadtrat Lange) aus 9 kg Talg, 1,83 kg Petroleum, 1 kg Kienöl, 0,5 kg Rüböl sowie Holzspänen befüllt. Das Gemisch wurde zu einer festen Masse verrührt und angezündet. Die Brenndauer betrug vier Stunden bei einer Flammenhöhe von 5 m.
Eingangsbereich und Aufstieg zur Plattform
Durch den Turmeingang gelangt man in den Eingangsbereich des Turmes. Der Innenraum hat eine lichte Breite von 3,95 m x 3,95 m. Die Mauerstärke des Sockels beträgt auf allen Seiten 1,93 m.
Der Aufstieg zur Aussichtsplattform beginnt auf der linken Seite über eine rechtsdrehende Steintreppe mit einer Breite von 1,20 m. Über insgesamt 113 Stufen (in vier Absätzen nach 27 / 29 / 29 und 28 Stufen) gelangt man durch zwei aufklappbare Luken (Gesamtgröße 2,45 m x 0,90 m) auf die Aussichtsplattform.
Die durchgehende Steinbrüstung auf der Plattform hat eine Höhe von 1,05 m.
Turmgeschichte
1901-1902
Am 20. Oktober 1901, dem Einweihungstage, kamen bei sehr gutem Wetter 20.000 patriotische Bürger zur Einweihungs-Feier. Neben den Lehrern und Studenten der Technischen Hochschule nahmen zahlreiche Bürger aus Wittmar und Umgebung teil. Die Festrede hielt der Ausschussvorsitzende Prof. Dr. Viereck aus Braunschweig. Als Vertreter der Stundenten sprach cand. ing. Bohlmann (Akad. Gesangsverein Brunsviga). Am Einweihungstag wurde die Feuerschale erstmals befeuert.
Am 21.06.1902 wurde auf Initiative der Studentenschaft bei regnerischem Wetter die Sommersonnenwende an der Bismarcksäule gefeiert.
Durch ein starkes Gewitter am Vormittag des 01.07.1902 wurden die Südwestecke und die Nordseite des Podestsockels durch Blitzschläge beschädigt. Wegen der auf über 38.000 Mark gestiegenen Gesamtkosten der Bismarcksäule hatte man zunächst auf einen Blitzableiter verzichtet. Nach der Eröffnung waren bisher 1.400 Personen auf die Säule gestiegen. Der Eintrittspreis betrug für Erwachsene 10 Pfg. und für Kinder 5 Pfg.
Ende Oktober 1902 wurde in einer Versammlung des Ausschusses Bericht über die Gesamtkosten der Säule erstattet. Bis auf 500 Mark konnten alle Rechnungen beglichen werden. Es wurde festgelegt, dass die Bismarcksäule in das Eigentum des Staates übergehen sollte. Für die Eigentumsübertragung wurde ein Arbeitsausschuss gewählt [Weiteres siehe unter => 1909].
1903-1908
Die Sonnenwendfeier im Jahr 1903 wurde aufgrund der Einweihung der Bismarcksäule in Friedrichsruh auf den 27.06.1903 verschoben.
Nach einem abendlichen Fackelzug der Studenten zur Bismarcksäule auf der Asse und einer Rede des Vorsitzenden des Ausschusses Geye (Studentenverbindung Alania) wurde die Feuerschale entzündet. Im Jahr 1904 wurde die Sommersonnenwende am 18.06.1904 gefeiert. Abends um 22:00 Uhr fand jeweils ein Fackelzug zur Säule statt.
Im Frühjahr 1905 lag die weitere Erhaltung der Säule immer noch in den Händen des Ausschusses.
In den folgenden Jahren wurde die Feuerschale zur Sommersonnenwende entzündet, das Prozedere war jedes Jahr ähnlich.
Am 24.06.1906 fuhren die Studenten mit einem Sonderzug von Braunschweig zur Station Wittmar. Unter "Vorantritt einer Kapelle" marschierten die Studenten im Rahmen eines Festzuges zur Säule (anschließend Rede, Festkommers in der Assewirtschaft, um 22:00 Uhr studentischer Fackelzug zur Säule, patriotische Rede vor dem Bauwerk, gemeinsames Singen, anschließend Rückmarsch mit Fackeln zum Bahnhof Wittmar, beim Singen von "Gaudeamus igitur" Zusammenwerfen der Fackeln, Rückkehr nach Braunschweig gegen 23:00 Uhr.
Durch den Tod des Obersteuerrendanten Johannes Merckel aus Wolfenbüttel, der sich im Jahr 1908 wegen Unterschlagung das Leben nahm, wurde der Bauplatz der Bismarcksäule Teil der Konkursmasse.
1909-1945
Am 24.02.1909 fand eine Gläubigerversammlung statt, bei der von Stadtdirektor Floto der Antrag gestellt wurde, dass der in der Konkursmasse befindliche Bauplatz der Bismarcksäule „ohne Leistung einer Entschädigung an den Herzoglich Braunschweigischen Landesfiskus aufgelassen werden soll“. Am 09.03.1909 wurde das Grundstück vom Verwalter der Konkursmasse wie beantragt an den Stadtdirektor Floto aus Wolfenbüttel als Vertreter des Landesfiskus aufgelassen.
Eine Bismarckgedenkfeier fand am 19.06.1909 an der Bismarcksäule statt.
Aufgrund der Witterungsschäden aus den vergangenen Jahren wurde die Säule im August 1909 erstmals umfassend saniert. Zahlreiche Sockelsteine wurden erneuert und die Podeste erhielten einen neuen Asphaltaufguss.
Bis Mitte 1910 konnte die geplante Bismarck-Statue auf dem Postament über dem Turm-Eingang nicht realisiert werden.
Bildhauer Bayer hatte im Auftrag des Ausschusses in seiner Werkstatt ein Bismarck-Wappen gefertigt, welches an der Säule angebracht werden sollte. Aus unbekannten Gründen kam es dazu nicht.
Bis in die 1940er Jahre wurde zu bestimmten Anlässen ein Feuer auf dem Turmkopf entzündet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land Niedersachsen Eigentümer des Turmes. Über viele Jahre hinweg war die Säule für Besucher verschlossen.
1946-1987
Die Bezirksregierung in Braunschweig schloss im Jahr 1977 mit dem Heimat- und Verkehrsverein Asse e.V. einen Gestattungsvertrag über Nutzung, Betreuung und Reinigung der Säule ab, welcher im Jahr 1986 modifiziert wurde. Seit der Vertragsunterzeichnung gewährleistet der Verein Besuchern, den Turm vom 01.05. bis 30.09. jeden Jahres ständig zu öffnen.
Von Oktober 1985 bis April 1987 wurde der Bismarckturm außen wegen Witterungsschäden, insbesondere wegen herabstürzender Gesteinsbrocken des Kalkmuschelgesteins der Säulenkrone, umfangreich saniert. Für insgesamt 100.000 DM wurde die gesamte Krone einschließlich der Aussichtsplattform erneuert und für eine gute Abführung des Regenwassers gesorgt. Für die Krone wurden neue Kalksteine aus Steinbrüchen bei Königslutter verwendet.
1988 bis heute
Zum 100jährigem Jubiläum der Bismarcksäule führte im Oktober 2001 Ortsheimatpfleger Rainer Krämer eine Herbstwanderung zum Turm durch und hielt einen Vortrag zur Geschichte des Bauwerkes.
Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen wurden in den Jahren 2006/2007 mit einem Kostenvolumen 20.000 EURO durchgeführt. Die Kosten übernahm das Land Niedersachsen. Das gesamte Außenmauerwerk wurde neu verfugt, es wurden fünf neue Stahlträger unter der Aussichtsplattform angebracht und eine Haube für die brüchige Feuerschale angeschafft. Abschließend wurde die Feuerschale saniert.
Die Wiedereröffnung der Säule erfolgte am 01. Mai 2007.
Im Frühjahr/Sommer 2013 wurden kleinere Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt.
Im Winter 2017 zeigten sich mehrere Schäden am Turm (u.a. bröckelnder Innenputz, lose Steine an der Empore). Umfangreiche Sanierungsarbeiten wurden seit Dezember 2017 durchgeführt.
Im Juli 2020 wurde das Bauwerk wegen Reparaturarbeiten geschlossen. Im März 2022 wurden die Arbeiten beendet.
Öffnungszeiten (Stand: August 2024)
Seit dem 26.03.2022 ist der Bismarckturm täglich geöffnet.
Links
Koordinaten und Kartenmaterial
Quellen
- Seele, Sieglinde: Lexikon der Bismarck-Denkmäler, Imhof-Verlag Petersberg, 2005, S. 411
- Seele, Sieglinde, Mannheim (Archiv Seele): BISMARCK-SÄULE auf der ASSE (Niedersachsen)
- von Bismarck, Valentin: Bismarck-Feuersäulen u. Türme (unveröffentlichtes Manuskript); Nr. 56 "Bismarck-Feuersäule auf der Asse bei Wittmar", 1900 - 1915, 1937 (im Archiv der Burschenschaft Alemannia, Bonn)
- Zeitschrift des Bismarck-Bundes; 3. Jahrgang 1905 (Nr. 5, S. 3), 5. Jahrgang 1907 (Beilage: „Die Bismarck-Feuersäule“), 8. Jahrgang 1910 (Nr. 9, S. 135)
- Ehrhardt, Max: Bismarck im Denkmal des In- und Auslandes, Thüringische Verlags-Anstalt Eisenach-Leipzig, 1903, "Die Bismarck-Säule (Architekt Kreis) auf der Asse bei Braunschweig"
- Aufruf zur Errichtung einer Bismarcksäule auf der Asse, Juni 1899 vom geschäftsführenden Ausschuss zur Errichtung einer Bismarcksäule
- Rede zur Grundsteinlegung der Bismarcksäule auf der Asse am 17.06.1900 von Dr. jur. von Otto und Prof. Dr. Viereck
- Bauakte der Bismarcksäule auf der Asse (handschriftlich), Transkription von Sieglinde Seele, Mannheim
- Krämer, Rainer: „Die Bismarcksäule in der Asse“, Faltblatt Heimat- und Verkehrsverein Asse, undatiert
- Akademische Blätter, Zeitschrift des Kyffhäuser-Verbandes der Vereine Deutscher Studenten: 14. Jg. (Nr. 4 vom 16.05.1899, S. 49; Nr. 6 vom 16.06.1899, S. 80/81; Nr. 15 vom 01.11.1899, S. 220; Nr. 22 vom 16.02.1900, S. 332); 15. Jg. (Nr. 2 vom 16.04.1900, S. 24; Nr. 4 vom 16.05.1900, S. 52; Nr. 7 vom 01.07.1900, S. 103); 16. Jg. (Nr. 15 vom 01.11.1901, S. 244); 17. Jg. (Nr. 7 vom 01.07.1902, S. 113); 18. Jg. (Nr. 8 vom 16.07.1903, S. 132); 19. Jg. (Nr. 7 vom 01.07.1904, S. 116); 21. Jg. (Nr. 7 vom 01.07.1906, S. 116); 22. Jg. (Nr. 7 vom 01.07.1907, S. 108)
- Braunschweiger Landeszeitung: Nr. 279 vom 18.06.1900; Nr. 494 vo 21.10.1901; Nr. 513 vom 01.11.1902 (Beilage); 17.10.1908; Nr. 93 vom 25.02.1909 (Beilage); Nr. 115 vom 10.03.1909 (Beilage); Nr. 382 vom 17.08.1909
- Braunschweiger Neueste Nachrichten: 19.06.1900; Nr. 153 vom 03.07.1902
- Illustrirte Zeitung: Nr. 3043 vom 24.10.1901, S. 611
- Schwarzburg-Rudolstädtische Landeszeitung, 131. Jg., Nr. 10 vom 12.01.1899
- Gubener Zeitung: Nr. 248 vom 22.10.1901; Nr. 182 vom 05.08.1908; Nr. 49 vom 27.02.1909
- Braunschweiger Zeitung: 16./17.10.1990; 19./20.10.1991; 10.08.2006; 01.12.2006
- Flyer: "Die Asse - Eine Perle im nördlichen Harzvorland", Heimat- und Verkehrsverein Asse e.V. (um 1980)
- Flyer: "Die Bismarcksäule auf der Asse", Rainer Krämer (um 2005)
- Schreiben vom Heimat- und Verkehrsverein Asse e.V. vom 22.10.1989
- Turm-Maße Oktober 2011 und Mai 2012 von Jörg Bielefeld, Leverkusen (ohne Gewähr)
Fotografen
- Christian Gerloff (September 2011)
- Jörg Bielefeld, Leverkusen (Oktober 2011, Mai 2012)
- Marek Moson, Wroclaw (Mai 2012)
- Ralph Männchen, Dresden (Oktober 2012)
Übersichtskarte Standort Bismarckturm
Der genaue Standort ist über die Links zu Google Maps / Google Earth (s.o.) zu finden.
Bildergalerie Bismarckturm Wittmar
Foto Bismarckturm Wittmar um 1910
Ansichtskartenmotiv Bismarckturm Wittmar (Entwurf) um 1900
Ansichtskartenmotiv Bismarckturm Wittmar 1903
Foto Sonnenwendfeier am Bismarckturm Wittmar 22.06.1906
Foto Schützen am Bismarckturm Wittmar 1939
Foto Bismarckturm Wittmar (Eingangsbereich) Mai 2012
Foto Bismarckturm Wittmar (Säule auf Plattform) Mai 2012
Foto Bismarckturm Wittmar (Treppen zur Plattform) Mai 2012
Ansichtskartenmotive: Bismarckturm-Archiv Jörg Bielefeld, Leverkusen
Fotografien: Jörg Bielefeld, Leverkusen, ansonsten siehe jeweiliges Foto (Erlaubnis des Fotografen)
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Jörg Bielefeld, Leverkusen
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