Feuersäule und Gedenkstein
Die Bismarcksäule in Walsrode
Bauplanung
Fabrikbesitzer Oskar Wolff aus Walsrode, Besitzer der dortigen Pulverfabrik und Rittmeister, beschloss im Jahr 1910, eine Feuersäule zu Ehren Bismarcks in Walsrode auf eigene Kosten errichten zu lassen.
Er beauftragte den Architekten Schädtler aus Hannover, einen Entwurf für das turmartige Bauwerk zu fertigen.
Das 12.000 Mark teure turmartige Bauwerk, welches oft auch als Bismarckstein bezeichnet wird, wurde im Oktober 1910 fertig gestellt.
Bauarbeiten
Architekt Schädtler aus Hannover übernahm auch die Bauausführung der Feuersäule. Als Baumaterial wurden nordische Findlinge verwendet (Gewicht 5.000 - 6.000 kg/Stück).
Turmbeschreibung
Die acht Meter hohe Feuersäule ohne Aussichtsfunktion steht auf einer ein Meter hohen Terrasse (Gesamthöhe insgesamt 9,00 m), welche über eine Treppenanlage mit sechs Stufen erreichbar ist. Mehrere Findlinge und spitze Granitsteine umrahmen diese Gedenkanlage.
Der Turm trägt auf der Vorderseite unterhalb der Auskragung mittig die Inschrift
BISMARCK.
Unterhalb dieser Inschrift wurden auf einem anderen Findling das Bismarck-Wappen und die Jahreszahl
1911
angebracht.
Auf dem Turmkopf wurde eine Feuerschale installiert.
Befeuerung
Die tatsächlich erfolgte Befeuerung auf dem Turm konnte erst im September 2002 nachgewiesen werden (durch Sieglinde Seele, Mannheim). Die Befeuerung wurde durch den Enkel des Erbauers (Henning Wolf) bestätigt. Zudem wurden mehrere Befeuerungen in der Walsroder Zeitung genannt (siehe Quellenangaben unten).
Turmgeschichte
1915-1925
Am 01. April 1915 schenkte Oskar Wolff die Bismarcksäule im Rahmen einer Feier der Stadt Walsrode. Die Freiwillige Turner-Feuerwehr beteiligte sich an der Feier.
Der Bismarckturm wurde an bestimmten Tagen (bis 01.04.1925 nachgewiesen) befeuert. Wegen Brennholzmangels fanden zwischen 1919 - 1921 keine Befeuerungen statt. Beflammt wurde das Bauwerk mit Holz und Torf.
1926 bis heute
In den 1980er Jahren wurden am Turmkopf Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Die ehemalige Feuerschale war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorhanden.
Die Bismarcksäule wurde im Jahr 2003 saniert.
Im September 2021 war das Bauwerk in einem gut erhaltenen Zustand.
Links
Koordinaten und Kartenmaterial
Quellen
- Seele, Sieglinde: Lexikon der Bismarck-Denkmäler, Imhof-Verlag Petersberg, 2005, S. 397
- Seele, Sieglinde, Mannheim (Archiv Seele): BISMARCK-TURM von WALSRODE (Niedersachsen)
- von Bismarck, Valentin: Bismarck-Feuersäulen u. Türme (unveröffentlichtes Manuskript); Nr. 175 "Bismarck-Feuersäule zu Walsrode in Prov. Hannover", 1900 - 1915, 1937 (im Archiv der Burschenschaft Alemannia, Bonn)
- Zeitschrift des Bismarck-Bundes: 12. Jahrgang 1914 (Nr. 1, S. 1)
- Walsroder Zeitung: 27.03.1915; 29.03.1915; 31.03.1919; 01.04.1921; 01.04.1925
Fotografen
- Tanja Scharnhorst, Walsrode (Oktober 2006)
- Albrecht Behrends, Bochum (April 2010)
- Ralph Männchen, Dresden (Oktober 2012)
- Lukas Ruge, Lübeck (August 2021)
- Richy Oelke, Kelkheim (September 2021)
Übersichtskarte Standort Bismarckturm
Der genaue Standort ist über die Links zu Google Maps / Google Earth (s.o.) zu finden.
Bildergalerie Bismarcksäule Walsrode
Foto Bismarckturm Walsrode September 2021
Foto Bismarckturm Walsrode September 2021
Foto Bismarckturm Walsrode September 2021
Foto Bismarckturm Walsrode September 2021
Foto Bismarckturm Walsrode September 2021
Foto Bismarckturm Walsrode August 2021
Ansichtskartenmotive: Bismarckturm-Archiv Jörg Bielefeld, Leverkusen
Fotografien: Jörg Bielefeld, Leverkusen, ansonsten siehe jeweiliges Foto (Erlaubnis des Fotografen)
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